Darmspiegelung
Eine Darmspiegelung sollte zur Vorsorge bei jedem Menschen spätestens ab dem 55. Lebensjahr durchgeführt werden. Wenn Sie Dickdarmkrebs in der Familie haben, kann die Vorsorgedarmspiegelung evtl. noch früher angezeigt sein – sprechen Sie mit uns!
Weiterhin sollten alle Patienten mit lang anhaltendem Durchfall (länger als sechs Wochen), Blut im Stuhl, unklaren Bauch- oder Unterbauchschmerzen, bestimmten Laborauffälligkeiten wie z. B. einer Anämie (Blutarmut) und alle Menschen mit einem positivem Stuhltest auf verstecktes Blut (z.B. Hämoccult) oder einem auffälligen immunologischen Test beim Hausarzt zur Darmspiegelung kommen.
Vorbereitung
Zur Vorbereitung müssen Sie nüchtern sein und den Darm mit Abführmittel reinigen. Das Abführmittel und eine genaue schriftliche Anleitung erhalten Sie im Rahmen des Aufklärungsgesprächs, welches immer einige Tage vor der Untersuchung in unserer Praxis erfolgt.
Untersuchung
Bei der Darmspiegelung wird ein dünnes, weiches, schlauchförmiges Instrument über den After in den gesamten Dickdarm und ein Stück auch in den Dünndarm eingebracht. Das Instrument selbst kann von außen gelenkt werden, an dessen Spitze befindet sich eine Minikamera, so dass der Arzt über einen Monitor das Innere der eingesehenen Organe beurteilen kann.
Durch den Arbeitskanal des Instruments kann eine feine Zange vorgeschoben werden, mit der der Arzt feine Gewebsproben (stecknadelkopfgroß) entnehmen kann, welche dann durch einen Pathologen unter dem Mikroskop untersucht werden.
Sollten dem Arzt Polypen (Wucherungen des Dickdarms) auffallen, kann er diese direkt mit einer Elektroschlinge abtragen. Diese Maßnahme ist für Sie sehr wichtig, um zu verhindern, dass sich dieser Polyp in ein Carcinom (also Dickdarmkrebs) weiterentwickeln kann.
Eine CO2-Insufflation während der Untersuchung bieten wir auf Wunsch als individuelle Gesundheitsleistung (OGEL) an.